Eine aktuelle Studie des BVR zeigt: Die Inflation strapaziert die Sparfähigkeit.
BVR zum Weltspartag
Inflation strapaziert die Sparfähigkeit
Das Bewusstsein fürs Sparen schärfen – das ist das Ziel des Weltspartages. Doch die hohe Inflation hat sich in diesem Jahr nachteilig auf das Sparverhalten der Deutschen ausgewirkt. "Trotz der hohen Inflation halten die Deutschen am Vorsorgesparen fest. Aber ihre Sparanstrengungen halten mit dem inflationsbedingten Kaufkraftverlust nicht Schritt", so BVR-Präsidentin Marija Kolak. Das ergab die aktuelle Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) anlässlich des Weltspartages am 30. Oktober 2023.
Sparquote sinkt auf den niedrigsten Stand seit 2016
Die hohen Verbraucherpreise haben deutliche Auswirkungen auf die Sparquote. Der aktuellen Studie des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) zufolge belief sie sich im Zeitraum von April 2022 bis März 2023 durchschnittlich auf 11 Prozent. Im ersten Quartal 2023 lag die Sparquote bei 13,4 Prozent und damit auf dem niedrigsten Wert in einem ersten Quartal seit 2016. Bei den Bankeinlagen war zudem eine starke Verschiebung von Sicht- und Spareinlagen hin zu Termineinlagen und Sparbriefen zu beobachten.
Festverzinsliche Anlagen werden für Sparer wieder attraktiver
Festverzinsliche Anlagen haben im vergangenen Jahr wieder deutlich an Attraktivität gewonnen. Ein Grund hierfür ist vor allem die von der Europäischen Zentralbank in den letzten Monaten ausgerufene Zinswende. 139 Milliarden der insgesamt 282,4 Milliarden Euro, die im Zeitraum von April 2022 bis März 2023 in die Geldvermögensbildung flossen, entfallen auf festverzinsliche Anlageformen. Im Vergleich: Im Jahr zuvor lag der Wert lediglich bei 108,9 Milliarden Euro.
Quelle: Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR)
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Zuletzt aktualisiert am 23. Oktober 2023